Donnerstag, 1. Februar 2024

Notizen an mich selbst, Januar '24

Ja, lieber Leser, tatsächlich, ein Blogpost. Hier. Jetzt. Auf einmal doch mal wieder. 
Der Titel ist ernstgemeint: Es handelt sich hierbei in erster Linie um Notizen an mich selbst. Und Ihr könnt daran teilhaben. Einfach nur so.

2024 so far...

Erzähle ich Euch ungeniert: Die ersten Stunden 2024 verbrachte ich tatsächlich mit dem, was mir die letzten Jahre am meisten Spaß gemacht hat: Drum'n'Bass, Baby! 
Ja, tatsächlich auf einer Clubtanzfläche. Weil yolo. Oder so. 
Schön, dass man das auch noch mal konserviert resümieren kann:


Wo wir schon wieder bei diesem Thema sind... Anfang/ Mitte Januar liefen mal wieder vor allem die neuen Mixe, die so auf dem Radar auftauchten: 

Z.B. war ich noch gar nicht dazu gekommen, mir Mel's "End of 2023 Party"-Mix zu geben, da legte sie zum Jahresbeginn schon wieder mit der nächsten ihrer monatlichen Sendungen bei Kool.FM nach, samt Prodigy-Remix und Bungle-Übernummer. (Ich sach's an dieser Stelle als jemand, der es sogar selbst in physischer Tonträgerform besitzt, trotzdem mal ganz offen: Aktuell bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob ich das nach wie vor und immer wieder allgegenwärtige "Dead Limit" noch hören kann oder langsam aber sicher mal nicht mehr...)
Nur eine Woche drauf gab's dann außerdem auch noch den nächsten Gastmix für DNB France:

Mel steht ja vor allem für neurofunkigen High-Energy-Drum'n'Bass, der mir altem Menschen im ziemlich wild abgehenden Mix dann manchmal doch schon etwas zu viel Kirmes-Action ist, dann wiederum gibt es aber auch so Tage/ Abende/ Anlässe, wo etwas derart antreibendes, quasi als revitalisierende Spritze musikalischen Dopings genau das richtige sein kann. Weswegen ich in jüngerer Vergangenheit auch öfter mal bei ihren Mixen auf Play klickte.

Natty Lou tat es Ihr dann im Übrigen auch noch via Kool.FM in bewegten Bildern gleich:


"Can't accept Drum'n'Bass, we need Jungle, I'm afraid"?
Der Mix von Pod Imiya bei der feministischen EQ50-Plattform gefiel mir wiederum vor allem deswegen ziemlich gut, weil das Ganze eher etwas old-school-junglistisch tönt.
Ich habe ja jetzt auch nicht so wirklich was gegen das, an eine EDM-Version von Nü-Metal grenzende Modern-Neuro-/ Jump-up-Gebratze, welches weite Teile der DnB-Szene als hauptsächlich gespielter Floor-Style übernommen hat, denn auch das kann eine halbe Stunde bis 1-2 DJ-Sets lang durchaus 
mal funktionsmusikalisch Spaß machen, aber ich bin nicht m Laufe der Jahre immer mehr von Stadionrock, Metal und Jockcore weggekommen, um mir vom vagen Einfluss derartiger Vibes dann jetzt auch noch den Drum'n'Bass versauen zu lassen (Zwinkersmiley mit einem weinenden Auge). 
Daher: Auch mal wieder eine jüngere DJane mit einer gut gemixten Selection näher an den Genre-Wurzeln zu hören, das fand ich dann zum Jahresbeginn tatsächlich auch mal sehr erfrischend. Und es wäre tatsächlich schön, in dieser Ecke 2024 auch mal wieder mehr aus so einer Richtung zu hören, als fast nur noch diesen dichtkomprimierten, rockigen Noisia-, Teddy Killerz-, Pythius-Stuff usw. ...

Erwähnenswert ist dann auch noch der fast dreistündige (!) Mix, den Neuseeländer Dynamix für den Berliner Humanoid Podcast mitgeschnitten hat.
Techstep, Düster-Drum'n'Bass, Dark-Rollers, Dunkel-Drumfunk, coole Tunes von z.B. Blocks & EscherBenny L, Homemade Weapons, Digital oder Paradox, und noch mehr Techstep aus der DSCI4-Schule, nicht wenig davon auch von ihm selbst. 
Ein Mix für nächtliche Stadtrand-Autofahrten, um ein solches Klischee mal zu bemühen, aber eigentlich geht genau sowas bei mir ja echt fast immer!

Apropos Techstep aus der DSCI4-Schule möchte ich mich an dieser Stelle noch mal eben selbst daran erinnern, dass ich mir als nächstes eigentlich auch noch den letzten Mix von Direktor Trace selbst via Kool.fm anhören wollte... 

Auch noch nicht unerwähnt bleiben sollte die Digital-Compilation "Zetor Four" und der kürzere Mix dazu aus dem Hause Straight Up Breakbeat, Helsinki.
Besonders die kriechende Halftime-Nummer mit Hardware-SynthBass von Fanu unter dem Titel "Death Before Decaf" ist ganz cool!

Wer dann auch noch von der Nische in die richtige Untiefe noch nischigerer Klänge abtauchen möchte, für den/ die könnte der Gastmix vom Münchner Dschen bei DYL's "Echo" via Black Rhino Radio interessant sein: Von experimentellen Ambiet-Sphären aus verwebt es sich auch immer mehr in technoide und bassmusicalische Anflüge und nimmt dann auch mal den Weg über eine etwas rummsigere Drum’n’Bass-Passage.
(Was in der Form nicht verwundert, denn genau das ist auch das Sound-Bermudadreieck, in dem sich Gastgeber DYL vor allem bewegt).
Sehr nice!


Neue Musik '24...

Relativ überraschend, auch ein bisschen irritierend, kam auf Cold Spring ein neuer Corrupted-Release raus:  
Das letztes Jahr mehr oder weniger kommentarlos von den schon immer etwas anonymen Japanern über Bandcamp veröffentlichte Doom-Epos "Mushikeras" wurde dabei mit irgendwie neu gemischten Reinterpretationen des "Felicific Algorithm"-Materials kombiniert, welches wiederum ursprünglich 2018 als reiner Vinyl-Release kam, als die Band zwischenzeitlich mal zum Noise-/ Dark-Ambient-Soloprojekt geschrumpft war. 
Anscheinend ist man jetzt 
aber wohl doch wieder eine Doom-Metal-Band.
Die "Felicific Algorithm"-Platte scheint man dabei bisher nicht gut losgeworden zu sein, denn es gibt sie z.B. auch im Bundle mit dieser neuen CD. 
Für so 1-2 Tage gab es das Ganze dann auch digital zum Download und Stream, danach stand dann auf der entsprechenden Bandcamp-Seite aber auf einmal "SORRY, NO DIGITAL." 
Ich finde das alles ja eher schon so ein bisschen verwirrend, das Material an sich, und 
irgendwie auch das etwas konfuse Konzept drumrum, dann wiederum aber halt auch gar nicht mal so uncool...


Die Tatsache, dass ausgerechnet das neue E-Saggila Album "Gamma Tag" via Northern Electronics kürzlich nicht auf Vinyl, sondern als ungewöhnlicher designte CD erschien, obwohl es spielzeitmäßig locker auf 'ne Platte gepasst hätte, die lässt mich reflexartig die Frage in den virtuellen Raum werfen, ob wir vielleicht tatsächlich über so eine Art von „Peak Vinyl Revival“ drüber sind und gerade den schon vom Resident Advisor prognostizierten und selbst beobachteten Umbruch erleben, wie die Schallplatte im Bereich elektronischer Musik immer öfter auch mal eher doch nicht mehr als DJ- und Massenmarktformat gemacht wird. 
Irgendwie 
steh' ich dem ja etwas ambivalent gegenüber. Der Autist in mir hatte sich dann irgendwann halt doch noch mal sehr zurück aufs Vinyl-Format eingeschossen, die CD im Grab gewähnt und findet rein digital vorliegende Musik irgendwie weniger wertig. Der Pragmatiker in mir wiederum kann inzwischen durchaus ganz gut damit leben, auch mal nicht schon wieder das Geld für die nächste Platte auszugeben, die in das übervolle Regal mit reingestopft wird. Und dem irgendwo in mir auch noch vorhandenem Nihilistenahrschloch will das alles eh einfach nur egal sein, weil die aktuelle, allgemeine Platten-Preispolitik natürlich genauso kaputtgemacht werden muss wie die turbokapitalistische Scheißfirma Spotify, während eine stoische Stimme im Hintergrund unaufdringlich dazu anhalten möchte, dem allen mit mehr Zen zu begegnen... 
Lassen wir aber Veröffentlichungsformate dann doch mal zweitrangig sein und kommen zu dem, auf das es eigentlich ankommt, nämlich der Musik an sich, natürlich:
Hinter E-Saggila steckt eine im Irak geborene und in Kanada lebende Dame namens Rita Mikhael, die schon seit 2015 ihre Sachen über u.a. auch geschmackvolle und/ oder abseitigere Nischen-Label wie Opal TapesHospital Productions oder Pan veröffentlicht hat. Stilistisch neigt sie dabei inzwischen in ein weites Feld an Gangarten, von sonorem Ambient bis zu schroffem Hart-Techno und Industrial-Schlagseiten usw.
Letztes Jahr demonstrierte sie bei einem DJ-Set zudem eine Vorliebe für guten, neuzeitlichen Jungle/ Drum'n'Bass, in einem anderen Mix kam auch "Stone Techno" vor, und wie alle wirklich interessanten Elektroniker:innen beteuerte 
auch sie außerdem schon mal ein Herz für Punk und Metal. Ergo: Hier bin ich genau richtig! Und ich spare mir auch creepy Klischees wie virtuelle Heiratsanträge...
Die durch und durch synthetische Musik von "Gamma Tag" lehnt nun, im Direktvergleich zu ihren noch Ambient-lastigeren Frühwerken, mehr den je zu experimentelleren und stilistisch undefinierbaren Seiten zwischen außerirdischer IDM-Weirdness, vagen Bassmusic-Einfüssen, eingebetteten Dancehall-Grooves, dub-technoiden Sphären und gezähmten Hard-Techno-Ingredienzien.
Fritzelnde Fieldrecordings finden ihren Weg in ein Sounddesign, das z.B. wie im Titeltrack auch schon mal arabisch anmutende Melodieführungen durchschimmern lässt; scharfkantig-hektische Elemente verweben sich zu Kompositionen, die dann auf einmal doch harmonisch und rhythmisch Sinn machen, an anderer Stelle pumpt dann doch mal eine 4/4-Kickdrum. 
Wir erleben hier eine Vertreterin der nächsten, digital-nativen Generation von MusikerInnen, die mit Aphex Twin, Autechre und co. aufgewachsen sind und derartigem jetzt ihren eigenen Spin verpassen, in all der schönen wie ambivalenten Vielfalt, verwirrenden Komplexität und fordernden Schnelllebigkeit der heutigen Welt.
"Gamma Tag" ist ein unerwartet helles, dennoch sehr fremdartig klingendes Zwischenwelt-Album, das viel Raum bietet für eine eigene Interpretation des Gehörtem, bzw. für die Projektion der Stimmungen, die in dieser eigenwilligen Klangwelt widerhallen. Musik gewordene Science-Fiction-Avantgarde, dessen genaue Position zwischen Utopie und Dystopie im Auge des Betrachters, bzw. in den Ohren des Hörers liegt, auch wenn die Schlussnummer 'Stalking Star' eindeutig versöhnliche Töne anschlägt...


Wo wir schon bei optimistischen Elektronikern zwischen Freiformflächen und Breakbeats sind, finde ich es ja übrigens auch nur noch komplett irre, dass Eusebeia diesen Jahresbeginn dann direkt mal eben mit einem zwölf Songs starken, digitalen Ambient-Album am Start ist und im gleichen Monat dann auch noch mal eben verloren geglaubtes und wiedergefundenes Material unter dem Titel "The Navigator" rausgetan hat (s.u.), nachdem er 2023 u.a. in seinem Atmo-Jungle-Singnature-Style ein sehr gutes 3LP-Album auf Samurai Music und 5-6 physische EPs auf üblich-verdächtigen DnB-Labels, plus weitere Digitalveröffentlichungen wie u.a. z.B. auch ein Hardware-Ambient-/ Electro-Album und einiges auf Umai Records, der Plattform seiner Freundin alias Aisatsaana in die Öffentlichkeit entlassen hat.
Währenddessen sind auch schon wieder die nächste EP auf Samurai Music und eine weitere 
Aisatsaana-Zusammenarbeit in Platten-Form unterwegs.
Falls der dabei auch noch sowas wie einen Dayjob haben sollte, dann würde mich wirklich mal interessieren, wie sein Tagesablauf und Kreativprozess so aussieht... Und falls nicht, dann natürlich uns alle, wie er damit so über die Runden kommt. Ich find's von außen jedenfalls schon schwierig, mit diesem Output noch irgendwie mitzukommen. 
Ein bisschen Fan bin ich trotzdem.


Im Übrigen hab' ich ja echt einem Moment gebraucht, zu raffen, dass mit der Bezeichnung „3 LP“ auf der entsprechenden Bandcamp-Seite von Amit's Label Amar kein Dreifach-Langspielplatten-Album, sondern einfach nur das dritte Album von Shrlok gemeint ist. Für einen Moment war ich etwas verwirrt.
Jedenfalls ist das wohl auch nur digital veröffentlichte
 "Music To Moving Image" genau das, was draufsteht: Soundtrack-Arbeiten zwischen Ambient, Drone, Electronia, Neoklassik und sogar ein bisschen Akustikgitarre.
Ganz schön, eigentlich!



Ansonsten? Ausblick? "Krach"?

Auch auf folgendes sollten wir mal eben eingehen:
Der erste Vorabsong zum kommenden Kim Gordon Album ist mega! 
Da habe ich wirklich total Bock drauf, weil wenn die Nummer halbwegs repräsentativ sein sollte, dann ist's ein Album-des-Jahres-Kandidat.


Und kaum hatte ich anlässlich der Lieblingsalben 2023 noch geschrieben "Müsste ich mich auf 'ne Jahres-Top-3 beschränken, wäre "nature morte" sehr wahrscheinlich mit drin!", da haben Big|Brave eine Woche später schon wieder das nächste Album angekündigt, inkl. Vorabvideosingle:



Jene erstaunt mit einer etwas stärkeren Folk-Schlagseite, die dann wiederum allerdings auch nichts wirklich überraschendes ist, denn sowas ist bekanntlich Bestandteil der Band-DNA, was z.B. auch schon mal bei einem Kollaborationsalbum mit The Body vordergründiger ausgelebt wurde.  
Ich find's soweit schon mal stark und freu' mich aufs neuste Album! 

Meine Unlust bis Verweigerung in Bezug auf Metal, Düster-Klischees, Trve-Gehabe und Aggro-Grölgeballer - und die doomigen Ausnahmen bestätigen halt die Regel - hält ansonsten ja nicht nur weiter an, sondern wird immer schlimmer (was mir in näherer Zukunft vielleicht auch mal einen spezielleren Blogpost dazu wert sein könnte).
Laute Gitarren gehen dennoch trotzdem und werden dieses Jahr doch mal wieder ein größere Rolle bei mir spielen, denn ich bin mir gerade ziemlich sicher, dass wir uns 2024 quasi am Revival des Noiserock-Revivals erfreuen werden, Zwinkersmiley.
Sieht man mal etwa vom etwas unerwarteten Chat Pile-Hype und dem gelegentlichen Ken mode-Album ab, war's die letzten 2-3 Jahre an dieser Front ja eher etwas ruhiger und unspektakulärer gewesen (und sorry, aber das, was Djunah machen ist, bei aller Sympathie, kein "Noiserock"), wir haben jetzt gerade an derartigem und artverwandten allerdings u.a. neue Alben von Dave Curran's Baratro (kommt diesen Freitag!), den Island Apes mit Fudge-Tunnel-Basser David Ryley (schon raus), Curve (nicht so schlau benannte neue Band von Buildings' Brain Lake), Gewalt, USA Nails, Whores. und zu meiner großen Vorfreude vor allem auch endlich mal wieder von Pissed Jeans auf der Startrampe
Könnte gut werden, hab' ich Bock drauf!
Zum „Comeback“ von Whores. ist dabei noch zu sagen, dass die erste Auflage ihres zweiten Albums in drei Farbvarianten auf der Label-Seite an nur einem halben Tag, bzw. von hierzulande aus betrachtet buchstäblich über Nacht mal eben direkt komplett ausverkaufte. Irre.



Noch was? 

Dazu, dass Conan’s DIY-10’‘-Release ziemlich schnell ausverkaufte, während ich selbst gerade Bandprobe und ich somit keine Chance hatte, mir so ein Teil zu schießen, was ich ansonsten vielleicht getan hätte, dazu kann ich nur „Glück gehabt“ sagen, denn Platten aus dem Vereinigten Königreich bestellen kommt dieser Tage bekanntlich teurer denn je.
Und es ist nicht so, als hätte es das live nicht schon mal gegeben, aber inzwischen ist - und hier ist er noch mal - Ex-Fudge Tunnel-Originalbasser David Ryley der neue offizielle Fest-Basser bei Conan und die 10“ enthält ein Cover von Fudge Tunnel’s "Hate Song".
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass Fudge Tunnel eine meiner Lieblingsbands sind, die damals von der Metaller-Allgemeinheit nie so richtig gewürdigt wurden? 


Ach ja, dieses Slower-Ding ist ja auch draußen.
Stoner-/ Doom-Allstars wie Fu Manchu-Gitarrist Bob BalchKyuss-Basser Scott ReederMonolord-Drummer Esben WillemsYear of the Cobra's Amy Barrysmith als Sängerin bei vier der fünf Nummern und Laura Pleasants of Kylesa Fame bei der anderen, covern Slayer-Klassiker im, nun ja, verlangsamten und psychedelisch gewürztem Stoner-/ Sludge-/ Doom-Modus.
Gerade "Dead Skin Mask" und "South of Heaven" waren dabei dann ja mal ziemliche No-Brainer, die im Original recht kurze "Seasons in the Abyss"-Peitschnummer "Blood Red" und das Frühwerk "The Antichtist" werden zu was ganz anderem, und die Groove-Metal-Mutation von "War Ensemble" ist auch durchaus spaßig.
Der nach meinem Geschmack schon etwas zu "süßliche" Gesang von Barrysmith, gegen die ich ansonsten wirklich nichts habe (ich war vor so sieben Jahren sogar mal auf einem Year of the Cobra-Konzert, das mir dann allerdings von einer überziehenden, musikalisch wie im Auftreten unerträglichen Oberposer-Boogierock-Vorband verleidet wurde), verhindert dabei aber irgendwie so ein bisschen, dass ich so 'ne Gimmick-Geschichte total feiern würde und sofort haben müsste.
Aber, zugegeben, die Heavyness, mit der das so umgesetzt wurde, machst ansonsten schon irgendwie Spaß, und ich sach's dann jetzt ma' so: Sollte es das hier noch auf ein zweites Album bringen (superepische Interpretationen vom "Seasons..."-Titeltrack und "Postmortem/ Raining Blood" müssten mindestens noch drin sein) und dann auch noch als saisonaler Novelty-Act mal auf 'ne europäische Festivalbühne schaffen, während ich eh gerade in der Stadt bin, dann würde ich es mir wohl durchaus mal geben und wär' dann wahrscheinlich auch gut unterhalten... 


YC-CY haben dann obendrauf auch noch ‘ne neue 7“-Single mit vier Songs rausgetan. 
Mittlerweile neigt die Noiserock-/ Posthardcore-Band aus der Schweiz ja mehr denn je zu einer eigentümlich klingenden Mischung aus ohrenbetäubend Industrial-eskem Verzerrungsgrad, Postpunk-Melancholie und auch schon mal regelrecht tanzbar ausgerichteter Rhythmik, und mir gefällt das eigentlich auch echt ganz gut.
Floskel, ja, aber die biedern sich nun wirklich nicht in irgendeine Richtung gefällig an. 
Erwähnenswert ist dann an dieser Stelle auch noch, dass ich die Band vor Jaaaahren mal im Duisburger Djäzz live sah, wozu ich dann jetzt natürlich mal wieder sagen muss, dass dieser der geilste Kellerclub an Niederrhein und Ruhr war und es sehr schade ist, dass er in dieser Form nicht mehr existiert.
Wenn das Teil bei ‘nem Mailorder auftauchen sollte, bei dem ich eh auch gerade was bestelle (X-Mist ist ja leider Geschichte…), dann wird’s jedenfalls auf jeden noch mit eingetütet…

 

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