Sonntag, 1. Januar 2023

Frohes Noise & That’s all, Folks!

Hi, helau, frohes neues, bitte, danke, tschüss.
Wie gesagt letzter Post hier für immer.

Im Laufe der vergangenen Wochen schon angekündigte Veröffentlichungen Jahrgang 2023, in die ich zumindest reinhören werde, wären:

AHAB - The Coral Tombs
(13.01., Napalm Records)
Was Enslaved im Black-Metal- und Opeth im Death-Metal-Bereich sind bzw. zumindest zweitweise mal waren, das sind die Heidelberger AHAB ja irgendwie in der (Funeral?-)Doom-Metal-Ecke: Die Bögen epischer Songarrangements erspannen sich von heftigsten Grunzschrei-/ Knüppel-Ausbrüchen bis zu folklorisch anmutenden Lalala-Passagen.
Interessanterweise schien das auf dem Roadburn-/ Denovali-Swingfest-/ Hipster-Doom-Zenit vor ca. 10 Jahren durchaus auch mal jenes Klientel mit angesprochen zu haben, sieben Jahre nach dem letzten regulären Studioalbum habe ich in Zeiten, in denen man bei "Pitchfork Media" inzwischen dann auch wieder über die Metal-Phase von neulich hinweg ist, 
allerdings so ein bisschen das Gefühl, dass AHAB vor allem eine Fanbase am Rand der erdig-treumetallischen Szene erreichen, der ich seit eh und je etwas ambivalent gegenüberstehe.
Was genau ich damit eigentlich sagen will, das weiß ich gerade selbst nicht so ganz, außer vielleicht, dass eben das erklären könnte, warum ich AHAB grundsätzlich nicht verkehrt finde, das so wirklich 100%ig aber eben doch nix für mich, sondern offensichtlich eher für andere Leute ist. Aber irgendwie ist's cool, dass auch so eine Band wie AHAB Anklang findet.
Ultha's Chris und Esoteric's Greg Chandler geben sich übrigens mit etwas plakativ beworbenen Gast-Vocals die Ehre.

BIG | BRAVE - nature morte
(24.02., Thrill Jockey Records)
Das 2019er Album "Vital" war eines der besten seines präpandemischen Jahrgangs, die Band selbst machte damit noch mal einen Qualitäts-Sprung nach vorne und überhaupt klingt das Trio mit diesem Folk-inspirierten Doom/ Noiserock/ Post-Metal, der trotz schwergewichtiger Kantigkeit regelrecht in der Luft zu schweben scheint, wie keine andere Band. 
"nature morte" wird auf jedem Fall gecheckt und höchstwahrscheinlich auch gekauft!


BRUXA MARIA - Build Yourself A Shrine And Pray
(27.01.,  Riot Season Records)
Man muss Riot Season dieses Jahr wohl generell mal wieder im Auge behalten, denn das britische Lärmlieferanten-Label hat für's erste Quartal 2023 bereits vage sechs neue Veröffentlichungen und darunter "pretty noisy affairs" angekündigt.
Konkret handelt es sich bei einer davon schon mal um das dritte Langspielalbum von BRUXA MARIA, und die finde ich ja eigentlich ganz geil (habe sogar ein Shirt)!
Politisch inspiriert und so richtig wütend fabriziert man Musik zwischen rasanter Hardcore-Punk-Energie, Noiserock-Weirdness, Sludge-Metal-Wucht und Industrial-Krachigkeit.
Schon das 2016er Debüt "Human Condition" war ein regelrechter Instant-Klassiker in Sachen Underground-Lärmgeballer, weswegen man die Band und ihr weiteres Schaffen unbedingt auf dem Radar haben sollte.


THE BLOOD OF HEROES - Nine Cities
(24.02., Ohm Resistance)
THE BLOOD OF HEROES sind ja zugegeben sowas wie ein etwas aus der Zeit gefallenes Crossover-Supergroupkonzept, aber wenn Justin Broadrick sein godfleshiges Gitarren-Riffing mit den Drum'n'Bass-Breakbeats und Industrial-Synth-Sounds von End.User und Submerged kombiniert, außerdem 
Mick Harris und Gore Tech mit dabei sind (und Dr. Israel ist auch nicht zu verachten), dann kommt halt einiges zusammen, auf das ich einfach generell Bock habe. 
Dass ich in diesem Leben nochmal einen Tonträger kaufen werde, auf dem dann ferner auch noch Burton C. Bell (ehemals) vom einfach nur noch unsympathischen, wie auch kreativ schon seit lagem komplett verzichtbaren Rockstar-Unternehmen Fear Factory vertreten ist, das hätte ich ja auch nicht gedacht, aber man lernt bekanntlich nie aus...


BULBUL - Silence
(Februar, Rock is Hell)
Dass BULBUL dem herrlichen, poppigeren "Kodak Dream" (inkl. Überhit 'Pumpgun Judy'), das im Seuchen-April 2020 erschien, dann Sommer '22 mit "it's like the earth is angry" eines ihrer experimentelleren Alben folgen ließen, das habe ich irgendwie erst mitbekommen, als Ende vergangenen Jahres dann die Ankündigung für "
Silence" auf dem Tisch lag. Passiert, denn wir leben halt echt in Zeiten des totalen Infotainment-Overkills, in denen man keinen Wald mehr vor Bäumen sieht... 
Und was jetzt vielleicht wie ein total lahmes Scheiber-Klischee daherkommen mag, ist die absolut wahrheitsgemäße Realität: BULBUL sind eine dieser Bands, von der man entweder an irgendeinem Punkt sofort Fan wurde und blieb, oder bei der man einfach nur irritiert die Flucht ergreift, weil man sich in seinem Musikverständnis selbst so ernst nimmt, dass man weder mit tanzbar-spaßigen Songs zwischen weirdem Noiserock und funky Austropop, noch mit augenzwinkernd kaputten Experimenten, die grob Richtung Neubauten zu schielen scheinen was anfangen kann. Und weil Menschen, die zu letzterem Schlag gehören ziemlich arme Säue sind, gehöre ich wiederum zu denen, deren Leben tatsächlich ein klitzekleines bisschen besser ist, seit und weil sie BULBUL in eben dieses mit reinließen. Ja, das wiederum ist jetzt mein voller Ernst.


DAEVAR - Delirious Rites
(27.01., The Lasting Dose Records)
Ich sach’s mal ganz offen, auch wenn’s gemein is‘: Eiiigentlich brauche ich wohl eher nicht noch ‘ne fuzzy-dreckig dröhnende Stoner-Doom-Band mit müden Klischees ("Rites" im Titel, Schwert auffem Cover...), die einen Electric-Wizard-/ Sleep-mäßigen Sound und Groove mit der Grazie einer weiblichen Singstimmte kombiniert, wenn ich genau das im Grunde genommen auch schon von Windhand haben kann. Been there, done that, bought a beer usw. …
Auf der anderen Seite machen DAEVAR aus Köln dabei aber auch nicht wirklich irgendwas verkehrt. Und so nichtssagend, wie das letzte Acid King Album war, kann man die Tür durchaus mal für 'ne frische Band aus der groben Richtung aufhalten. Ich hätte also nix dagegen, das mal als Teil eines Konzert-Package vorgesetzt zu bekommen, und der spätestens ein Album weiter mit Sicherheit noch kommende Roadburn-Auftritt sei ihnen dann auch aufrichtig gegönnt!


DJUNAH - Femina Furens
(03.03., Eigenvertrieb)
Das DJUNAH-Debütalbum "Ex Voto" wusste Ende 2019 durchaus bei Freunden von kernigerer Rockmusik gut anzukommen. Gerne in die Noiserock-Ecke gesteckt würde ich dem US-Duo ja eher das Etikett „Grunge“ anheften, meine damit dann aber diese Spätachtziger-Gangart zwischen Schrebbel-Punk und Heavy-Hardrock, welche besagte Bewegung prägte, bevor man damit dann später von außen eigentlich primär irgendwelchen Jammer-Rock assoziierte. Aber ich schweife ab. 
Vom Videoclip der Vorabsingle, in dem sich Sängerin/ Gitarristen Donna seeehr spärlich bekleidet zeigt, kann man ja irgendwie auch halten was man will, gute News gibt’s allerdings für interessierte Plattensammler auf dieser Seite des Ozeans, denn der finnische Kaos Kontrol Mailorder vertreibt das Teil für Europa! 


ESBEN AND THE WITCH - Hold Sacred
(12.05, Nostromo Records)
Mit einigem Vorlauf hat das Wahlberliner Trio ESBEN AND THE WITCH das neuste Album übers eigene Label angekündigt. 
In Aussicht gestellt haben sie dabei Material, das nach Phasen erweiterter Heavyness nun einen fragileren Bogen zurück zu ihren Anfängen spannen soll.

OOZING WOUND - We Cater To Cowards
(27.01., Thrill Jockey Records)
OOZING WOUND aus Chicago sind ja so eine Band in dieser 
Kategorie finde ich supersympathisch und irgendwie auch kurzweilig, fühle mich inzwischen aber wohl echt so ein bisschen zu alt und müde für so'n Abrock-Krawall und Rumgebrülle“.
Hatten vergangene Veröffentlichungen eine Aura von „Stonerhipster spielen sowas wie ihre Sludge-Punk-Version von Thrash Metal“, scheint ihr neues Album ersten Hörproben und Vorankündigungen nach stilistisch allerdings deutlicher zu ihren Noiserock-Vorlieben zu neigen.
Und wisst Ihr was? Da bin ich dann vielleicht sogar trotz meines altersmilden Bedürfnis nach Ruhe dabei, weil weniger Meddl-Standardmotive abspulen und dieser Spießerszene den Mittelfinger zeigend mehr Freistil-Lärm 
machen der Way-to-go ist, der das dann eben doch noch mal interessant und attraktiv für mich macht...


PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS - Land Of Sleeper
(17.02., Rocket Recordings)
“The policemen asked us, ‘Is everything all right? I said no, we’re not all right. That’s why we’re doing this
.” ist eine ganz witzige Anekdote mit Identifikationspotenzial, die der „PIGSx7“-Frotnmann mal in einem Interview über den Zwischenfall erzählte, wie die Cops ihre Probe crashten...
Ich muss dabei ja gestehen, bisher kein Album der Engländer physisch zu besitzen, weil 1.) Brexit-Importkosten das eh etwas unsexy machen und 2.) ihre Musik eben doch so nah an Konventionalrocksongstrukturen lärmt, dass sich das bei mir persönlich, so nerdy wie ich halt bin, nicht direkt unter irgendwas dauerrotierend gehört haben zu müssendem einsortiert, um es mal so zu sagen. 
Tendenziell fühle ich mich ihrem kickenden Stoner-Psych-Doom-Sludge-Rock'n'Roll mit typisch-britischer Attitüde aber durchaus zugetan, hab' in vorangegangene Alben immer wieder mal reingehört und fand's dann auch immer wieder ganz spaßig...


ROTOR - Sieben
(10.02., Noisolution
)
Hier liegt der Fall wie folgt: Auch wenn ich sie bisher nie wirklich in den Kreis der Bands, die ich groß höre oder gar abfeier' aufgenommen hätte, habe ich für die langlebigen Berliner Instrumental-Stonerrocker/ Hippie-Progger ROTOR durchaus gewisse Sympathien. Es ist schlicht und ergreifend nur dieser Fall von „man kann halt echt nicht auf jeder Hochzeit tanzen“, dass wir bisher so ein bisschen aneinander vorbei existierten, obwohl sie vor ca. eineinhalb Monaten sogar noch in der Stadt spielten, aber da tanzte ich (buchstäblich) in der Tat schon auf einer anderen Hochzeit.
Ob "Sieben" da was dran ändern kann? Wer weiß, denn völlig ausschließen kann ich jetzt auch nicht, dass es 2023 nicht vielleicht doch genau die Art von Rockmusik ist, die ich gerade hören möchte. Die ersten, recht doomigen 50 Sekunden, die man davon bisher vorab checken konnte, gefielen nämlich durchaus schon mal so gut, dass es schon mit einem Schlaghosenbein auf dem Einkaufszettel steht.


SANDRIDER - Enveletration
(03.03., Satanik Royality Records)
Nix, wirklich garnix gegen die zeitweise erst noch parallel mitlaufende Vorgängerband Akimbo, aber als SANDRIDER in mein Leben traten, fand ich sie ja direkt in einem "haben mein Leben gerettet"-mäßigem Ausmaß übergeil. Dass das letzte Album in seiner Gänze nicht ganz so stark war wie der Vorgänger (der - kein Scheiß - meine Laune direkt um 200% verbessern kann, schon wenn ich nur die ersten Sekunden davon höre), das war nicht mal irgendwie schlimm, denn auf superstarke Alben können halt nicht immer noch supererstärkere folgen.
Die neue wird voller Vorfreude gecheckt, und selbst wenn sie mir aus welchen Gründen auch immer nicht so 100%ig zusagen sollte, dann wird sie halt immerhin dennoch ein neues SANDRIDER-Album sein, und das an sich ist schon mehr wert, als viele andere vorweisen können werden... 
 

SUBMERGED - Fury
(27.01., Ohm Resistance)
Auch so kann es gehen: Was für ein Reizthemenkomplex Schallplattenpresswerke zuletzt waren, das sieht man wohl auch daran, dass der eigentliche Vinyl-Fetischist Kurt Gluck alias 
SUBMERGED dazu übergangen ist, bei Veröffentlichungen auf seinem Label Ohm Resistance, und darunter eben auch bei seinem neusten eigenen Album, mitunter wieder zum CD-Format überzugehen, und selbst dann musste der Release des Teils noch aus Gründen von '22 auf '23 geschoben werden...
"Fury" ist dabei sogar eine Doppel-CD geworden, auf der alles von episch lang ausartenden Ambient-Stücken über derbst krachende Industrial-Drum'n'Bass-Banger bis zu völligem Flashcore-Irrsinn im Höchsttempo gehen soll.
Dass ich durch einen eigenen Compilation-Beitrag quasi selbst peripherer Teil der Ohm Resistance-Familie geworden bin, das sage ich nicht ganz ohne Stolz, denn irgendwie ist das Label über die letzten 10-15 Jahre ein für mich gar nicht mal so unwichtiges geworden und es gibt aus den Zeiten, in denen SUBMERGED selbst noch häufiger Drum'n'Bass-Singles/ EPs droppte, tatsächlich auch durchaus das eine oder andere Tune, das einen festen Platz in der Rotation meiner „Ich versuche mich als DnB-DJ“-Wohnzimmerpartys for one hat, bis mal wieder - keine Floskel, sondern die wahrheitsgemäße Realität - die Nachbarin anklingelt, dass sie sich dadurch beim netflixen gestört fühlt... „Traurig und abturnend“ (Insider).
Anyway: Für "Fury" werde ich wohl mal die 10 € über Bandcamp dalassen, denn Stichworte wie Drum'n'Bass/ Breakcore, Ambient/ Drone, Industrial/ Noise und experimentell-elektronische Musik mit Punk-Attitüde, Metal-Härte und Jazz-Horizont sind die Schnittmenge dessen, was mich in den letzten Jahren mit am meisten interessiert hat.

TREEDEON – New World Hoarder
(17.03., Exile On Mainstream)
Es geht halt wirklich nicht ohne sog. Namedropping: Arne Heesch war früher mit der Noiserock-Band Ulme aktiv, die aus Kanada stammende Yvonne Ducksworth Sängerin der Berliner Crossover-Punks Jingo de Lunch (und außerdem mal Co-Moderatorin einer Metal-Sendung auf Viva TV) und zusammen mit einem zwischenzeitlich schon mal ausgetauschten Drummer betreibt das Paar heute die Sludge-Band TREEDEON, die gerade beim dritten Album über das geschätzte Label Exile on Mainstream ankommt.
Da bin ich dabei, denn das finde ich alles gut!

VENAMORIS - Drown in Emotion
(10.02., Three One G)
Der, lasst uns da mal ganz ehrlich sein, ja schon etwas seltsame Weihnachts-Song, den Schlagzeuggott Dave Lombardo mit seiner Ehefrau fabriziert hat, war tatsächlich erst der Vorbote eines ganzen Albums, das die beiden unter dem Projektnamen VENAMORIS und mit Unterstützung einer illustren Runde von Freunden, zu denen u.a. auch ein Exodus-Mitglied sowie ein Lady Gaga-Mitmusiker gehören, zusammengeschustert haben.
Die erste Vorabsingle ist tatsächlich ganz cool!


VENOMOUS CONCEPT - The Good Ship Lollipop
(24.02., Decibel/ Graphite Records)
Was mal als so 'ne Art Grindcore-Supergroup mit Napalm-Death-, Brutal-Truth- und Melvins-Menschen startete, ist inzwischen so ein immer wieder mal auftauchendes Nebenband-Ding vom barfüßigen Shout-Cowboy Kevin Sharp und Basser-Tausendsassa Shane Embury mit wechselnden Mitmitgliedern aus dem üblichen Dunstkreis geworden, bei dem mehr und mehr der ungenierte Spaßfaktor an krachig-punkigem Gerumpel im Fokus steht. Da sie nicht aus ihrer Haut können gibt's gelegentlich auch schon mal einen experimentelleren Ableger, unter VENOMOUS CONCEPT läuft jedoch in erster Linie dreckiges Gerödel, dem man anmerkt, dass es den gestandenen Genre-Helden an dieser Stelle eigentlich nur noch darum geht, selbst möglich viel Freude an der weitgehend „schnörkellosen Knüppelei“ zu haben und dabei dann vielleicht auch nochmal 1-2 Klischees umzukrempeln.
Leider sieht's allerdings erstmal so aus, dass dieses in den USA über Decibel Records bzw. aus den UK via Graphite Records kommende Album in den Vinyl-
und Tape-Versionen (natürlich mal wieder) komplett überteuert ausarten wird. Was heutzutage, wie oben schon mal angesprochen eh der reinste Running-Gag ist, der einem so manches an der Musikbegeisterung verhagelt, was auch mit einer der Gründe ist, warum ich meine eigenen Konsum-Gewohnheiten dbzgl. mal weiter überdenken und anpassen muss und möchte und somit ebenfalls mit darein spielt, warum ich nicht mehr so wirklich Sinn in diesem Blog hier sehe...


Noch was? Ja was denn noch?

Physische Versionen der vergangenes Jahr über THE BUG's Label Pressure bereits digital veröffentlichten AL CISNEROS / THE BUG Split EP und von JK FLESH's "Sewer Bait" werden für dieses Jahr erwartet.
Apropos AL CISNEROS auch noch eine 7" über sein eigenes Drag City Records-Sublabel Sinai.
Und a
propos Justin Broadrick mit Sicherheit auch wieder was vom einen oder anderen 'flesh oder einem seiner weiteren zwölf Pseudonyme/ Projekte...

Da die Gitarre nicht „mein“ Instrument ist und ich die Musik der Chili Peppers meistens ziemlich furchtbar finde, ist JOHN FRUSCIANTE niemand, dessen Schaffen ich so wirklich aufmerksam verfolge, aber dass er ein Doppelleben als Elektronikmusiker führt und mit Evar Records auch noch ein wirklich cooles Label für Techno, Jungle, IDM und co. betreibt, das macht ihn mir schon länger sympathisch. 
Im Februar erscheint mit der 2LP "I" und der 2CD "II" ein doppeltes Soloalbum von ihm über die Berlin-/ L.A.-Connection Avenue 66/ Acid Test Records, was dann wohl gar nicht mal so unterinteressant sein könnte...

Drum'n'Bass, Baby:
ASC hat schon wieder neue Platten übers eigene Sublabel Spatial angekündigt, von PARADOX kommt u.a. 'ne 12" mit ganz coolem Coverartwork über Sneaker Social Club, via Metalheadz 'ne J:KENZO EP mit noch coolerem Cover
Letztere blasen Anfang diesen Jahres tatsächlich sogar zu sowas wie einer unerwarteten Großoffensive, denn von Metalheadz hätten wir dann ferner auch noch neue Zwölfzoller von FANU, FRISKE und JOHN ROLODEX - und die werden tatsächlich alle mal gecheckt!
Neue Dispatch Dublplates erscheinen außerdem in Kürze von ZERO T & BLACK BARREL und LOXY & RESOUND (& SCEPTICAL)
Und Samurai Music haben im Februar neue EPs von Atmo-Junglist EUSEBEIA und Halfstepper LAST LIFE am Start.
 
Wunschzettel: Wo wir gerade bei Halftime-Drum'n'Bass angekommen sind, dürfte nach zwei Jahren Pause gerne auch mal wieder AMIT mit was neuem auftauchen, das wär' echt cool!

Doooooom: 
SEA OF BONES wollen zehn Jahre nach ihrem Monsteralbum "The Earth Wants Us Dead" dann doch mal wieder ins Studio gehen. Vielleicht wird's ja 'ne neue Lektion darin, wie man dieses abgründige Krass-Sludge-Dröhn-Ding richtig macht...

O R T Langspielalbum Nr. 2 soll dann in diesem Jahr, wie für letztes eigentlich auch schon mal angekündigt gewesen, vielleicht doch mal erscheinen. 

Und kann dann jetzt bitte eeendlich mal die neue EISENVATER kommen? Mehr will ich doch gar nicht und mehr brauch' ich doch gar nicht?!

Mittwoch, 21. Dezember 2022

bye bye zwei null zwei zwei

Jau, so isses. Dieses Jahr läuft zwar noch zehn weitere Tage, aber ich glaube, sozusagen auf dem Weg in den „Weihnachtsurlaub“ sage ich dann trotzdem schon mal Tschüss.

Die "Alben des Jahres" haben wir ja abgehakt. 

Einen "BummsTschackeDüsch-Lieblingstracks des Jahres"-Mix hatte ich zwischenzeitlich zwar auch mal auf der ToDo-Liste, allerdings lasse ich den wohl höchstwahrscheinlich durch's Raster fallen, anstatt mich da noch irgendwie zu zu zwingen.
Dafür habe ich derzeit, mit einem ganz ohne Scheiß gelegentlich sehr chaotiisch und aufreibend verlaufenem Jahr im Rückspiegel, nämlich schlicht und ergreifend zu wenig Langeweile bzw. 
zu viele weitere Sachen auf dem Zettel, die prioritärer erledigt werden möchten, während ich ferner auch noch so einiges an anderweitigen Kreativitäten mit Vorfreude anpeile, die mich über und um die Feiertage rum beschäftigen sollen... 

Am 01.01.2023 gibt's dann noch mal eben das traditionelle Neujahrs-Neuerscheinungen-Radar als wahrscheinlich letzte Amtshandlung auf diesen Blogseiten.

Das hier zu machen, sprich der Versuch ein Musikmagazin zu sein oder sowas hat jedenfalls eine Zeit lang Spaß und auch 
„Sinn“ gemacht, auch wenn's phasenweise zugegeben immer mehr zu einer zwanghaft-routiniert abgespulten Beschäftigungstherapie eines Selbstgespräche führenden Autisten mutierte. 
(Was allerdings vielleicht auch so ein "Ei oder Henne?"-Ding ist...)
Über die letzten Jahre gab es bei mir dann allerdings u.a. so manche, sich immer weiter bewegende Verschiebung von Hörgewohnheiten und Interessensschwerpunkten, sowohl in Bezug auf die Musik an sich, als auch anderweitig darüber hinaus, so dass der „Sinn“ darin für mich selbst nun immer fragwürdiger wurde.
Was zwar nicht heißt, dass ich keine Krachmusik mehr hören oder keine entsprechenden Platten mehr kaufen möchte (wobei es genug Gründe gibt, letzteres vielleicht doch mal wieder zu überdenken), allerdings bin wohl tatsächlich auch ich jetzt doch noch in dieses saturierte Alter gekommen, in dem man dann einerseits so drauf ist, sich von seinen alten Meddl-Lieblingsbands willenlos den einen oder anderen Luxusartikel ins Haus zu holen, sich andererseits aber immer weniger für kontemporärere Krawall-Kakophonien begeistern zu können. Währenddessen wippt der Fuß auch gerne mal zu Dub-Musik, steigt das Jazz-Interesse, wabert Ambient durch's Wohnzimmer usw., und das schon vor einiger Zeit wieder ausgebrochene Jungle-Fever hält weiterhin an und sorgt derweil auch für weit mehr Begeisterung als irgendwelcher Schraddelschrei-/ Bollerbrüll-Kram. 

Mir würde tatsächlich auch noch mehr Blafasel zum wie und warum einfallen, aber wir wollen das 
hier jetzt auch mal nicht zu sehr ausarten lassen.
Gewohnheiten muss man gelegentlich hinterfragen und ggf. ändern.
Deswegen ist's halt einfach mal Zeit, unter diese antike Plattform einen Schlussstrich zu ziehen. Und das machen wir dann jetzt mal ganz bewusst, ordentlich und versöhnlich.

See you on the other side for one last time!

Mix-o-Mania (Goth-Trad, N.E. Girl, Natty Lou, ...)

Wahrscheinlich letzte Mix-o-Mania auf krachundso.blogspot.com für immer!?

Dass die Untouchables bei ihrer monatlichen Radioshow "Bass Music" den japanischen Dubstep-Maestro GOTH-TRAD zu einem Gast-Mix baten und bekamen, das ist nämlich absolut das Teilen wert:

Apropos Dubstep kann man auch IDM-Artist Bloodflow alias Barry J Lee aus Irland beim Auflegen einer Selection auf Vinyl zusehen.


Eclectique Berlin: „MIDRIB is focused on creating left field electronic music, melting the characterises of genres such as UK Dubstep, Jungle, IDM and Alternative pop together.“

Beim Everyday Junglist Podcast wiederum hat N.E. GIRL letztes eine ganz coole Mischung ausgerollt, die atmosphärisch startet, um dann noch zu 'ner ziemlich wilden Sache anzuziehen. So mögen wir das! 

Bevor das Jahr zu Ende ist, wollen wir dann allerdings auch noch mal einen Mix der noch ziemlich neuen DnB-Plattform 1 More Thing mit dabei gehabt haben.
Der aktuellste dort kommt von der betont durch sämtliche Subgenre-Spielarten wildernden NATTY LOU:

Die archivierte "Discipline Records Show" mit ANTAGONIST und SYNKRO, die den Dum'n'Bass auch gerne mal an der experimentellerem Grenze zum Ambient streifen, ist ebenfalls mal ein Reinhören wert:

Und inspiriert von Warp Records' legendär-wegweisender Reihe "Artificial Intelligence", von der es kürzlich natürlich auch mal 'ne Jubiläums-Reissue gab, gibt's einen entsprechenden Mix von NATHAN FAKE:

Dienstag, 20. Dezember 2022

Tracks: Warum Konzerttickets immer teurer werden

 Ziemlich guter, hochinteressanter Beitrag von Arte:

Paula & Dave Lombardo - The Gift

Ist ein irgendwie schon ziemlich angedunkelt daherkommender, dennoch romantisch gemeinter Weihnachtssong, den Dave "Donnergott" Lombardo und seine singende Frau Paula zusammen fabriziert haben jetzt sowas wie das finale Zeichen dafür, dass wir in einfach nur noch völlig irren Zeiten leben, oder vielleicht sowas wie der unerwartete Vorbote zum Weltfrieden?  
Jedenfalls finde ich ja echt, dass die Nummer gewisse Bohren- oder auch Angelo Badalamenti (R.I.P.) -Vibes versprüht und dadurch eigentlich schon doppelbödiger wirkt, als es die Intention gewesen zu sein schien...

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Amenra: Black Crow Blues - Townes Van Zandt Cover / Videoclip

Auch das hätten wir noch mal eben: Amenra's Cover von Townes Van Zandt's "Black Crow Blues" in bewegten Bildern.
Von
"Songs of Townes van Zandt Vol III" via My Proud Mountain bzw. Neurot Recordings, außerdem mit Cave In und Marissa Nadler.

Drum'n'Bass 12'' Single- und EP-Highlights 2022 (6)

Ob ich auf den letzten Metern dieses ruhelosen Jahres die Zeit, Lust und Energie dafür finden werde, wie letztes mal auch noch einen "BummsTschackeDüsch Lieblingstracks"-Mix zusammenzudrehen? Eigentlich hätte ich das ja, wo wir die "Alben des Jahres" schon abgehakt haben, auch noch auffem Zettel, aber müde, so müde, und so viel um die Ohren...
Jedenfalls kamen aus den üblich-verdächtigen Ecken noch paar interessante Sachen zum Vorschein:

DIGITAL - Digital's Dirty Dubs Vol. 1
Der auch schon seit Mitte der 90er aktive Original-Junglist DIGITAL alias Steve Carr aus Ipswich hat dann auch mal wieder in seinem Archiv unveröffentlichter Tracks gewühlt, die nun nach und nach im Rahmen der neuen EP-Reihe "Dirty Dubs" über sein eigenes Label Function Records doch noch rausgehauen werden.  
Hier ist die erste Ausgabe davon, und old-schooliger Jungle/ Drum'n'Bass mit der entsprechenden Roughness ist etwas, das sich fast wie nach Hause kommen anfühlt, also auch super in die Weihnachtszeit passt, Zwinkersmiley.
Kräftig scheppernde Breaks, rasante Ragga-Basslines, Dub-Elemente und LoFi-Rave-Sounds... Keine Ahnung, ob's so'n Altersding ist, aber es ist durchaus faszinierend, wie diese luftiger und rauher produzierte, 
irgendwie auch immer so ein bisschen unberechenbare Ausschussware von damals etwas ist, das ich mir tatsächlich lieber nochmal anhöre und inspirierender finde als das kaputtkomprimierte Brostep-/ Neuzeit-Neurofunk-Dauergebratze nach Schema_F, welches die heutige Weiterentwicklung von derartigem darstellen möchte...

DYL & DB1 - Dual Effect 
Interessant, was die Bristol-Clique von UVB-76 Music zum Jahresendspurt dann noch ausgepackt hat:
Das Duo DYL & DB1 (Eduard Costea aus Rumänien und Dylan Brownsword aus London) überzeugte u.a. schon auf der letztjährigen "Basement Tracks" EP über das artverwandte Londoner Label One.Seventy mit einem Richtung „Industrial-Halfstep“ neigenden Style, bzw. Musik in dieser spezielleren Nische, in der man minimalistischere Dark-Ambient-Soundexperimente genauso schätzt wie ein gewisses Maß an Dancefloor-Tauglichkeit (besonders cool: die flotter und fetter pumpende Schlussnummer). Und ich steh' auf so'n Scheiß!  
Die fünf Tracks von "Dual Effect" bieten jedenfalls 
UVB-typischen Stuff mit einer Soundästhetik zwischen Bassmusic und industriell-experimentell, der für mich wohl irgendwie tatsächlich sowas wie die aktuellste Musik ist, wenn Ihr versteht, was ich meine. 

ETCH - The Creeper
Over/Shadow schon wieder, 
zum ersten: ETCH aus Brighton war mir bisher kein Begriff gewesen, aber als ich die zu detailfreudiger ausgearbeitetem Drumfunk der rasanteren Richtung, mit verhältnismäßig ungewöhnlicheren Breakbeat-Arrangements neigenden Tunes "The Creeper" und "Henry" hörte, war ich sofort überzeugt.
Auch der Wobbel-Klopf-Roller "Seeoux" ist nicht 
ganz ohne und die Schlussnummer flirtet noch ein bisschen mehr mit Dub, was dann Genre-verwandt zufällig eine aktuelle Obsession von mir streift. 
Hier ist offensichtlich jemand am Werk, der es ernst nimmt, dem Ganzen seinen eigenen Schwung in seinem eigenen Style mitzugeben und nicht einfach nur irgendwoanders abgeguckte Clubfloor-Standards aus dem Ärmel zu schütteln.
Und das sollte man entsprechend würdigen!

FRISKE - Reprizal / Light Beams
Die dritte FRISKE 12" auf seinem eigenen Label Requisite Music dieses Jahr folgt dem zuletzt etablierten Konzept, eine förmlich brennende und eine harmonischer wabernde 
Nummer auf die beiden Plattenhälften aufzuteilen, allerdings ist der Kontrast auf dieser nicht ganz so groß ausgefallen wie bei den letzten beiden malen:
Während "Reprizal" das obligatorischer Weise derber krachende Tune der A-Seite ist, mit hektisch scheppernden Breaks, fräsendem Bass und angezerrten Sounds, kommt "Light Beams" auf der anderen als das etwas spaceig-melodischere, dabei allerdings mit gleichbleibender Rasanz daher.
Beide Nummern gehen ziemlich nach vorne und beide sind auch echt nicht gerade Stangenware!

GREMLINZ - Ratchet / CERN - Second Thoughts
Vom 
UVB-76 -Schwesterlabel Droogs gibt's dann auch noch mal ein Weihnachtsgeschenk der geteilten Freude:
Label-Mitbegründer GREMLINZ holt auf der A-Seite eine ziemlich wild um sich schlagende Breakbeat-Angelegenheit schwergewichtigerer Natur raus, auf der anderen ist CERN's "Second Thoughts" ein ebenfalls etwas derber rappelnder Düster-Klopfer, der förmlich danach schreit, mal laut über eine adäquate Club-Anlage gehört zu werden. 
Zeitloser State-of-the-Art-Drum'n'Bass in der Machart, mit der man immer wieder mal gut bei mir landen kann! 

PARADOX - Nord / Kenai
Wir waren ja neulich schon mal darauf eingegangen, dass sich Dev Pandya alias PARADOX 
im Interview ausgerechnet auf der Website des Berliner DAW-Herstellers Ableton dahingehend outete, seine Musik nach wie vor noch so richtig old school mit dem antiquierten "OctaMED Tracker" auf einem Amiga-Computer plus Akai-Hardware-Sampler zu fabrizieren, anstatt zeitgemäßere Wege zu beschreiten. Was bezüglich der glasklaren Klangtiefe, die seine druckvollen Produktionen haben, durchaus bemerkenswert anstatt nur eine Fußnote ist. 
Ferner passt das dann wohl auch super zu Over/Shadow, dem noch relativ neuen Sequel-Label alter Szenehelden, das in jüngerer Vergangenheit u.a. auch superbe Singles/ EPs von Technical Itch ('Another Life' ist einer der geilsten Smasher der letzten Jahre überhaupt!), HamornyLoxy & Resound oder Dom & Roland abwarf. 
Ich persönlich hab' ja, auch wenn's geil ist, nicht i-m-m-e-r Bock auf PARADOX' Drumfunk-Minimalismus, und gerade deswegen ist's auch ziemlich cool, dass die zwei Seiten dieser Platte auch mal wieder zwei weitere Genre-Facetten abseits seiner Paradedisziplin demonstrieren: 
"Nord" ist ein dunkel-atmosphärischer, druckvoller Drum'n'Bass-Klopfer, der unter seiner nicht direkt derbst abgehenden Oberfläche weitaus weniger zahm ist, als es zunächst den Anschein hat, während "Kenai" sich u.a. über seine Vocal-Samples von einer ziemlich soulfullen Seite zeigt. 
Klar, ich persönlich stehe zugegeben eher auf 
"Nord" als auf "Kenai", aber sowohl das eine, als auch das andere mit einem Release zu kriegen, das macht's umso interessanter.

Honorable Mentions:

  • Blogger hassen diesen Trick: Hätte ich bloß mal nicht Paradox' "OSH Radio Show" gehört, denn dann wüsste ich nicht, was mir entgangen ist...
    Die 12" von B-KEY's 2011er Smasher "Man Of Science" wird bei Discogs - what the fuckin' fuck - aktuell für fast 200 € gehandelt. Wurde also wohl mal Zeit für 'ne Neuauflage. Dachten sich auch Künstler und Label, die im November eine "streng limitierte" VIP-Version auf zehn Zoll raustaten, welche wiederum ziemlich zügig ausverkaufte und jetzt auch schon bei 50 britischen Pfund steht. So macht das alles echt keinen Spaß, Leute!

  • Nicht verpennen sollte man, dass im Rahmen der Dispatch Dubplates-Serie auf dem Jahresendspurt dann auch noch mal eben EPs von MAKO und QUARTZ erschienen sind, die auch mal wieder ziemlich lohnenswert ausfallen.
    Jetzt wird's kompliziert: Es gibt dabei einen Unterschied zwischen Digital-Bonustracks und nur auf den Platten zu hörenden (Versionen von) Tunes.

  • EUSEBEIA hat dann dieses Jahr auch noch mal eben den Pre-order einer weiteren EP über Samurai Music, 'ne neue 12"-Single über Literature Recordings, außerdem einen Track auf 'ner Western Lore Compilation-EP-12" und ferner eine rein digital veröffentlichte Kooperation mit Aisatsaana draußen. Und bestimmt habe ich dabei noch irgendwas übersehen.
    Ich finde das, was Seb Uncles macht ja oft gut und schätze hochkreative Menschen, aber nach seinem Dezember '21 erschienenen 3LP-Album und gleich zwei beachtenswerten EPs im gerade vergangenen Spätsommer/ Herbst jetzt mal eben in nur wenigen Wochen schon wieder so viel neues auf einmal am Start zu haben, das ist dann ja irgendwie auch so eine „ja puh, muss ich davon denn jetzt wirklich alles...“-Kiste...

  • Ebenfalls auf UVB-76 raus ist eine 3-Track-EP von Petar Zivanic alias OUTER HEAVEN, die mit einem dunklen Drum'n'Bass-Klopfer nebst leicht verspielter Drumfunk-Schlagseite beginnt (viel Tom-Action, ganz gut!), und den Bogen über ein gemäßigter-atmosphärisches Jungle-Stück, das so ähnlich auch was noch nicht ganz fertiges von Eusebeia sein könnte ("okay"), zu einer derbe rummsenden Schlussnummer im kriechenden Groovetempo spannt (total geil!), welche wiederum prima mit in die „Industrial-Hip-Hop, Illbient & Mutant-Dub“-Playlist zwischen The Bug, Techno Animal, Scorn, Dälek und so weiter passen könnte

  • Last but not least nicht ignorieren sollte man das neue, irgendwie etwas ominöse "Vinyl only"-Label Multitone Recordings, das mit der ein Jahr verspätet kommenden Debüt-12" von DREADMAUL mit NO_NAME und ganz frisch mit einer EP von SCALE bisher vor allem auch deutsche Gerne-Interpreten fördert.

Waren '22 auch gewesen: