Mittwoch, 30. Oktober 2024

Halloween Party Mix-o-Mania?!

Einleitend muss man ihn an dieser Stelle direkt schon wieder würdigen: 
In den John B. Halloween-Countdown an phasenweise gar täglichen Streams reinzuzappen war kürzlich ja abermals mal wieder was gewesen, das mir am Ende eines maueren Tages in einer etwas maueren Wochenhälfte eben jenen noch versöhnlich stimmte und die Hypetrain-Weichen der allgemeinen Laune wieder in eine verträglichere Richtung zu stellen wusste. Echt wahr, und das kann so halt eben auch doch nur Musik.
Weil: Ein Drum'n'Bass-Mix-Marathon mit Popsong-Mashups und zwischendurch gibt's gar mal Joy Division oder Nine Inch Nails, "At Doom's Gate" und aus The Cure wurde in "Original Nuttah" gemixt?! Genau so macht's Spaß!
  Auch wenn die Frequenz irgendwelcher etwas alberner Zwischensequenz-Gimmicks dabei inzwischen doch so ein bisschen Überhand nimmt. Aber der darf das, denn der gute John Bryn Williams gehört für mich zu den Leuten, die mitunter auch sich selbst so ein bisschen zum Horst machend unentwegt daran arbeiten, diese verkackte Welt einen Hauch erträglicher zu machen.
[Edit 31.10.: Pünktlich zu Halloween gab es doch noch einen Youtube-Upload von zwei Streams seines täglichen Twitch-Marathons im entsprechenden Visuals-Modus, siehe oben und unten, weswegen ich den Blogpost an dieser Stelle noch mal geändert habe.]

Was mir ebenfalls sehr viel Spaß gemacht hat war, als ich am vergangenen Samstagabend eher zufällig in die zwei Stunden Vinyl-Auflegerei unter dem Banner "Original Junglist Kid" von Lady Niki & Prospa beim Thames Delta Radio klickte. Plattenspieler in Splitscreen-Nahaufnahme, Rewinds und Patzer, 'ne Selection von der ich sogar selbst was im Plattenregal habe - ich schalte bei Euch jetzt öfter rein, Leute, denn zum bisschen Partystimmung ins eigene Wohnzimmer holen, in dem ich gerade etwas energiearm hockte, war das genau das richtige!

Und in dem Moment, als ich das hier finalisieren und veröffentlichen wollte, kam eine weitere Sendung der Station mit Vinyl-only-Selection im Plattendreher-Splitscreen obendrauf, dieses mal in Form der "Junglist Drive Time" mit DJ Magic Touch.
Gerne noch mehr von sowas!  

Apropos Vinyl: Aus dem Umfeld der Art Bei Ton-Crew, bei der man vor allem zu Ambient-/ Deep-Techno und sowas neigt, kennt man Aksamit aus Breslau.
Beim HÖR-Takeover kürzlich tatsächlich mit Schallplatten im Gepäck:

Riesige Upload-Runde/n bei Planet Wax' Youtube-Kanal letztens und echt 'ne Menge sehr coole DJ-Sets dabei.
Und wie immer begünstigen wir auch hier erstmal den Vinyl-Fetischismus mit stilistisch unterschiedlichen Sets von 
Obedeya, Pepsi Slammer oder Phorse...

...und zwischen sehr vielen weiteren guten DJs und Szene-Hausnummern, wie z.B. die hochgehandelte Ama, der allgegenwärtige Tausendsassa Tim Reaper, hier vor nicht allzu langer Zeit auch noch gefeaturte Talente und MacherInnen wie etwas Abby DazeSweetpeaSilva Snipa B2B SONAR oder den Marken Decibella oder Need For Mirrors sei dann vor allem auch der Italiener Last Life aus dem Samurai Music-Stall mit seinem düsteren Halftime-Drum'n'Bass hervorgehoben, den jenen hört man in so einem Kontext eben auch nicht alle Tage:


Wenn ein DJ-Set von Jana Woodstock irgendwo auftaucht, dann checke ich das eigentlich immer, denn die Ukrainerin hat eine Neigung dazu, zeitgenössischen Düster- und auch Halfstep-Drum'n'Bass mit Industrial-Techno und anderem Lärm zu verquicken.
Zusätzlich zu 'nem Mix für's 20ftradio letztens war sie außerdem mal wieder beim belgischen Kiosk Radio zu hören und auch sehen:
 

Ich glaub' die Art und Weise, wie der Mel Mix für den Blackout Podcast mit einer Endlosschleife der immergleichen Bewegtbilder-Ausschnitte visualisiert wurde, die finde ich auf Dauer eher etwas albern, geteilt sei's aber trotzdem mal:
 

Eine Stunde Bass-Music Partyset-Mitschnitt unter dem Motto "Basement Breaks" hätten wir dann außerdem auch mal wieder von Wahlberlinerin FridaΨ:



Silva Snipa's generell gerne mal zu Jahrtausendwenden-Techstep/ -Drum'n'Bass neigenden Mixe höre ich eigentlich immer ganz gerne, also auch ihren letzten, genau so gearteten für den Everyday Junglist Podcast:



Zwei Stunden Jungle/ Drum'n'Bass und Breakbeat-Musik der nicht ganz so ausgetretenen Pfade gibt's bei Yorobi's monatlichen zwei Stunden der "The Polyclinique ReduxShow ja eh, in der letzten Ausgabe mit dem Gastmix von Brand New Trumpets dann aber noch mal besonders. So ein bisschen Fan bin ich wohl durchaus von beiden!



Und es gibt ja so eine Handvoll Spezialisten-Labels, die in jüngerer Vergangenheit zu so einer Art von geballter Obsession meinerseits wurden. Neben 45Seven aus Leipzig und dem US-Label ZamZam Sounds, die beide 7" Singles mit verhältnismäßig moderner Dub-Musik veröffentlichen (die einen mehr zum Jungle/ Drum'n'Bass lehnend, die anderen auf einer Bandbreite von fluffigem Dub-Techno bis zu kaputterem Deep-Dubstep), gehört auch ganz besonders die eigentlich auch schon länger aktive "West Norwood Cassette Library" aus London alias WNCL Recordings dazu. Hier wiederum wurden unter dem Motto "Bass and Bleeps" über die letzten zwei Jahre dann eigentlich nur noch Zehn-Zoll-Platten rausgetan, die zwischen funky Charme und auch schon mal ganz schön derbe, zwischen naiven Old-School-Gangarten und durchaus etwas noisigem Zeitlos-Sound Breakbeat-Musik von... bis... präsentieren: UK-Hardcore-Rave, Jungle/ Drum’n’Bass, Bassmusic/ Dubstep, Electro? Irgendwie all sowas - und ja, auch mal House/ Garage/ Techno - an den Playlists und BPM-Regionen prominenterer Clubmusik-Ecken auch gerne schon mal so ein bisschen vorbei. 
Das finde ich nicht nur generell sympathisch, sondern die dabei nicht selten ziemlich rough-rummsige Musik der Veröffentlichungen halt in vielen Fällen auch ganz geil - diesen Sommer begeisterte z.B. Mani Festo noch ziemlich mit "Bioscan".
WNCL-Bibliothekar Bob Bhamra himself hat jedenfalls ganz frisch eine neue monatliche Sendung beim Aaja Radio, dessen Premiere wir mit feiern:



(Throwback Corner)

Anlässlich seines kommenden "Pressure"-Events in Berlin teilte The Bug kürzlich ein acht Jahre altes DJ Set von Gorgon Sound via Boiler Room, außerderm seinen ebenfalls schon einige Jahre auf dem Buckel habenden Mix für's Fact Mag, und das geben wir uns dann beides doch glatt auch tatsächlich mal:

 

 
Dazu passt dann jetzt irgendwie auch noch vage, dass ich neulich auf der Suche nach was ganz anderem über die Broadcasts aus dem Ohm Resistance -Wohnzimmer von 2018 stolperte.
Der siebte und letzte damals hatte die geile 7"-Suscritption-Series des Labels zum Anlass und natürlich gab's dabei dann die erwartete Mischung aus Drum'n'Bass, Breakcore/ IDM, illbient/ Industrial-Hip-Hop/ Düster-Dub usw.
Fand' ich jetzt zum schmunzelnden revisitten (sorry for the awful denglisch) auch mal irgendwie erwähnenswert:


(Edit: Ne, die Einbettung geht nicht. Je nach Browser gibt's immerhin 'nen Direktlink zum Facebook-Video oder auch nicht. Is' mir jetzt auch egal...)

Zum Schluss holen wir uns noch mal ein bisschen Sommer zurück: Warum mir das zweistündige Vinyl-Jungle-/ Drum'n'Bass-Set, das REO letztes Jahr tatsächlich zu meinem Geburtstag bei Kool FM debütierend in die Welt schoss dann damals irgendwie durchging, das ist ja kaum zu begreifen, aber an dieser Stelle noch mal Danke nachträglich für dieses zufällige Ständchen wie bestellt:

Mittwoch, 9. Oktober 2024

BummsTschackeDüsch Mix-o-Mania etc.

Ursprünglich wollte ich ja noch warten, bis ich 2-3 Wochen später wirklich was von "Halloween Party Soundtrack" faseln kann, aber es ist dann jetzt mit einem mal schon wieder sooo viel auf dem Notizzettel zusammengekommen, dass wir zum Bergfest dieser Woche eine umfangreichere Rutsche rausschießen.

Einen Schwung Musik aussem Netz im Sinne digitaler Singles/ EPs/ Alben weiter unten, wir starten aber mit der obligatorischen...

...Mix-o-Mania

Industrial-lehnender Drum'n'Bass und alles drumherum von groovy Bassmusic und treibenden Dark-Rollern bis zu heftigerem Krach für den Düster-Dungeon-Floor Eurer kommenden Halloween-Party?
Der im Moment etwas angepisste Ohm Resistance-Labelboss Kurt alias Submerged hat da was für Euch, inkl. ausgebuddeltem Uralt-Bootlegremix von 
NIИ!

Ganz neu im Stall von Ohm Resistance ist der zu derberen DnB-/ Hardcore-Techno-Crossbreeds neigende Savage aus Ungarn. Zuletzt gab's bei ihm dann auch noch immer "South of Heaven" als Signature-Intro.
Zu 'ner "Therapy Session" aus dem Frühjahr auf Soundcloud hätten wir obendrauf auch noch die audiovisuelle Konserve vom diesjährigen 
Konkoly Open Air:

„Rolling into autumn with the usual breaks, bass & bleeps“ war das Motto, als Bolt Ruin mal wieder mit seinem quartalsweisen Set beim belgischen Kiosk Radio dran war.
Leute mit Metal-Shirts, die auch UK-Dance-Music, Jungle-Breakbeats, Grime und den Heavy-Industrial-Dub von The Bug bringen sind mir sympathisch.
(Gibt's auch bei Soudcloud).

Obwohl Hinweise auf seine Twtich-Streams schon mal sozialmedial vor mir aufploppen, hatte ich hier dieses Jahr bisher noch gar nichts von Dr. Woe aus Hamburg geteilt.
Das holen wir dann jetzt trotzdem mal nach mit seinem, u.a. auch Vinyl kreisen lassenden Frühjahrs-Set im Rahmen der Data Transmission "Renegade Riddims":


Apropos Twitch: Jene Plattform ist als Nicht-Gamer irgendwie nicht so meins und ich raffe das da alles nicht so wirklich mit den Subscriber-Levels usw., aber vor allem für John B.'s Livestreams steuer' ich das dann doch immer wieder mal an. Und letztens hat's mir tatsächlich mal ein etwas schlechtgelauntes Wochenende gerettet, als dann Abends noch John B. Livestream war, mit bekloppten Visuals und gutgelaunten Ansagen voller Insider-Runninggags um eine Playlist aktueller Drum'n'Bass-Smasher herum. 
Weswegen man den guten John Bryn Williams einfach generell gelegentlich mal würdigen muss und es noch viel öfter tun sollte. 
Bei seinen letzten Youtube-Uploads war u.a. auch eine Session bei, die nach einem längeren Techno-Lauf zum Finale dann doch noch bei DnB landete. Macht so auch nicht jeder!


Beim Metalheadz-Podcast war zuletzt Adred an der Reihe:


Da fiel mir dann auch noch eine "Metalheadz History Session" ins Auge, mit der Bailey & GQ die Jahre '97-'98 resümierten, was schon sehr cool ist:


Die Dnb Girls Plattform kam kürzlich mit einem Double-Drop:
Abbey Studor alias Queen Of Chaos aus Ohio haut uns ihre Faves um die Ohren, aus Kanada wiederum meldet sich Aversive mit 'ner Stunde Drum'n'Bass zwischen Pop-Appeal und nach vorne gehendem.
Beide neigen mir zwischenzeitlich zwar schon ein bisschen zu sehr zu dieser modernen DnB-Art mit Laserbeam- und Furz-Basssounds, wo's echt schon zu albern wird, ganz gute Mixe sind's aber trotzdem:



Bei "Bucharest Pressure" gab's von Brusten und Robyn Chaos den derberen Stoff im Therapy Sessions Style auf die Ohren und Tanzbeine. 
Panacea, Technical Itch und zum Schluss auch noch Amit?
Yes! Da sind wir natürlich dabei!


Good ol' Doc Scott (und schon habe ich "Shadow Boxing" im Ohr...) hat einen Mitschnitt vom "Ready to Roll" Event in Belgien geteilt:

In der Reihe von Mixen plus Interview beim sympathischen Webzine 1 More Thing wurde diese Woche selbsternannte Multigenre-DJ Dorpy aus Bristol vorgestellt.
Jene mag es, in ihren Drum'n'Bass-Sets zwischendurch auch mal etwas andere Vibes und Tempo-Gangarten im Sinne von UK-Garage- oder 140-BPM-Tunes einzuschleusen, und auch das richtig zu machen ist eine nicht zu verachtende Kunst.

Beim EQ50 Podcast landete man in der aktuellsten Ausgabe tatsächlich in Österreich, wo die Wiener DJ und Produzentin Sequent, auch Teil des ami|kal Kollektivs, zu Drum and Bass Musik der deeperen, dunkleren, techigeren Art neigt: 

We need Jungle, I'm afraid? Wenn's mal die eher old-schooligeren Vibes with a capitial V sein sollen, dann lohnt es sich immer wieder mal den verlässlichen Everyday Junglist Podcast anzusteuern.
Zuletzt z.B. mal wieder mit 
Mrs Magoo aus Schottland:

Anlässlich seines aktuellen Albums mit Kloke auf Hyperdub habe ich dann außerdem doch mal wieder ein paar jüngere Mixe von New-Old-School-Jungle-Tausendsassa Tim Reaper laufen lassen, von dem halt mitunter so viel kommt, dass man nicht mehr immer mitkommt...
Die August-Ausgabe seiner regelmäßigen Radioshow bei NTS z.B. hat allerdings echt Spaß gemacht:

In der Hoffnung, mir ein bisschen mehr Spätsommersonnenschein-Stimmungen in die dunkelkalte Jahreszeit mit 'rüber zu retten, bin ich dann irgendwie auch noch beim Sun and Bass Podcast gelandet.
Ganz aktuell ist dort der Mix von Sl8r mit nostalgischen Neunziger-Vibes, für die etwas fetteren Gangarten kommt dann aber auch noch mal eben der von Benny L letztens hinterher:

Und dass man die Broadcasts von SWU.FM auch via SoundCloud nachhören kann ist auch super, denn wir hätten z.B. noch das hier in der aktuellsten Ausgabe: 
Dubwise No Compromise! A monthly mostly-vinyl odyssey through dub in all its permutations, brought to you from ZamZam Sounds' HQ in Portland, OR.




Digitalmusik

Architecture Recordings' "The Deep Unknown" Reihe geht in die siebte Runde mit zwei coolen Drum'n'Bass-Tracks, einer etwas dunkler und einer etwas lusher, deren Urheber wir erstmal nicht erfahren sollen:


Die hier letzten Monat noch mit 'nem Mix gefeaturte Charla Green hat eine 4-Track EP über Digital's Label Function Records draußen, die ziemlich in old-schooligere Jungle-Vibes lehnt:


Ein ganzes neues Album unter Doom Poets Banner, das man auch als CD haben kann, wenn man möchte, gibt's bei Tech Itch Recordings



Was der Mainzer Dreadmaul so an düsteren Halftime-Produktionen fabriziert, das finde ich ja meistens schon auch ziemlich cool!
Eine gemeinsame Digital-EP mit Kit Curse kam kürzlich über das Label Onset Audio aus 
Seattle:


Eigentlich ist das Motto von ZamZam Sounds ja „No digital, no repress“, allerdings hat Om Unit die beiden Tracks der "The Canopy (Armageddon Style) / Mystik 808" Seven Inch vom letzten Jahr auf Bandcamp gewuppt:



Freunde des etwas techigerem Neuro-Drum'n'Bass checken mal die aktuelle Typecell EP über seine eigene Plattform Subplate Recordings, die es inzwischen auch schon zwanzig Jahre gibt:



Vinyl-EP auf Samurai diesen Sommer hin oder her war's um The Untouchables in letzter Zeit ja schon mal ein bisschen ruhiger gewesen als in regeren Phasen der Vergangenheit, was aber wohl auch daran liegt, dass ein weiteres Langspielalbum in Mache ist.
Nach ein paar Remixen für Andere, die es neulich mal verstreut gab, kamen sie nun aber 
doch auch mal wieder mit einem Digital-Two-Tracker über ihr eigenes Label Mutable Beats aus den Hüften:


Eigentlich wollte ich mal eben die "Dubplate Dose Volume 12" Track-Sammlung vom französischen Qualitäts-Fließbandhandwerker Veak teilen, sah dann aber, dass eine "Dubplate Style EP" auch schon wieder draußen ist.
Dann halt eben beide:


Last but not least hätten wir da noch eine kleine Compilation, die Finne Fanu über sein eigenes Label Lightless Recordings zusammengeschoben hat, mit weiteren "upcoming" Breakbeat-Künstlern, die aktuell hoch in seiner Gunst stehen: